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3. Herren – Astro Youngsters rolling. Verdienter Sieg gegen den Erstplatzierten

3. Mannschaft H

3. Herren – Astro Youngsters rolling. Verdienter Sieg gegen den Erstplatzierten. 91:84 (41:39)

 

Samstag. 18 Uhr. Ostring. Schwerter TS. Offene Rechnung.

Am 25.01.2020 war es so weit. Das jüngste Team der Liga empfing den Erstplatzierten Schwerter TS im Bochumer Zentrum. Der Gegner reiste mit einem vollen Kader von 12 Spielern an. Unter ihnen sogar 4 bezahlte Spieler. Nicht umsonst ist die erste Mannschaft des Schwerter TS unangefochten an der Spitze der Liga.

Im Hinspiel bereits lieferten sich beide Mannschaften schon einen offenen Schlagabtausch. Damals war der VFL noch durch zahlreiche Verletzte unterbesetzt und bangte stets darum überhaupt 5 Spieler bei den Spielen aufstellen zu können. Im vierten Viertel des Hinspiels führte der VFL sogar ehe drei Spieler ausfoulten. Der Schwerter TS gewann das hitzige Spiel verdient.

Zum Start der Saison noch unterbesetzt, verletzt und gänzlich neu zusammengewürfelt, konnten die Astrostars im Laufe der Saison Fahrt aufnehmen. Verletzte kamen zurück, die Teamchemie wurde besser und es gab sogar Trainingseinheiten, in denen 5 gegen 5 gespielt werden konnte. Die jungen Mannen Bochums haben zu diesem Zeitpunkt vier Spiele in Folge gewinnen und unter anderem den Dritt- und Viertplatzierten schlagen können.

Nun stand der Tabellenerste vor der Tür und man war sich sicher, dass das Talent gegeben ist, um jeden Gegner schlagen zu können. In der Trainingswoche bereitete sich das Team auf Schwerte vor und studierte Defensiv-Strategien ein, die sich schon im Hinspiel bewährt hatten. Endlich konnte man aus einem vollen 12er Kader schöpfen. Immer noch verletzt, mussten Tom Sartisson, JP Wüllrich, Agustin Leonel Cabana und Henry Vieler neben Neuzugang Martin Skowronek aussetzen.

Anpfiff.

Bochum startete mit Captain Konstantin Meier-Faust, den für dieses Spiel aus dem Ausland eingeflogenen Leander Fester, David Feldmann, Leon Schmugge und Marco Sivgkilian.

Schwertes Game Plan ging seit Minute 1 voll auf. Der Ball wurde stehts inside auf die beiden sehr starken und großen Post Scorern Petrovski und Jung gespielt. Körperlich war der VFL klar unterlegen. Nervosität und Respekt war auf den Seiten der VFLer zu erkennen. Die ersten vier Punkte konnte Jung verzeichnen ehe Kapitän Konstantin Meier-Faust die ersten beiden Punkte auf der anderen Seite erzielte. Fester sorgte kurze Zeit darauf für den Gleichstand. Die Astrojungs legten die Nervosität ab und spielten wie aus einem Guss. Sets, die noch nicht optimal in den bisherigen Spielen funktionierten, brachten nach Blut, Schweiß und Tränen im Practice sogar die erste Führung ein. Ballmovement war der Schlüssel. 11:9 hieß es in der 5. Spielminute. Das von harter Physis geprägte Spiel lag den Schwertern und so konnten sie immer wieder durch Offball-Screens für den Weakside-Lowpost-Spieler, freie Räume auf dem Strongside-Lowpost schaffen, die zu vielen Punkten führten. Der kürzlich erst 16 Jahre alt gewordene Franck Maurice Penda konnte nach seiner Einwechslung im ersten Viertel bereits Akzente setzen. Er scorte gegen die Bigs von Schwerte, erschwerte in dieser Phase Würfe und sammelte Rebounds gegen die Riesen des TS. Das erste Viertel gewann Schwerte mit 23:25.

Das zweite Viertel ging wie gewohnt weiter. Der Captain Bochums glich gleich nach Anpfiff des 2. Aktes aus, um so den ersten Dreier von Feldmann und dann gleich seinen eigenen vorzubereiten. Feldmann brillierte defensiv und schaltete den Mann aus, der noch vor kurzem 63 Punkte gescort hat. Er konnte ihn bei 2 Punkten halten und war der defensive Dreh- und Angelpunkt des Teams. Nach einer starken Phase zwangen die Astros den TS zu einem ersten Time Out. Back and Forth ließ kein Team zu, dass das andere davonzieht. Der noch kränkelnde Ari Banyurwahe sorgte mit seiner galligen Defense dafür, dass sein Mann den Ball selten bekam. In den letzten Sekunden konnte Feldmann per Lay Up die Führung der ersten Halbzeit besiegeln. Wie schon in der Ansprache vor dem Spiel, war auch die Pausenansprache gezeichnet von positiver und energiegeladener Stimmung. Die Bochumer waren heiß auf das Spiel und waren sich einig, dass sie alles tun würden, um einen Sieg einzufahren.

Head Coach Forood Tamjidi änderte die Defense und ließ genau das spielen, was im Training zuvor einstudiert worden war. Die Defense-Strategie zeigte Wirkung. Die Big Men wurden nun besser verteidigt und der Perimeter dicht gemacht. Offene Würfe von der Dreipunkt-Linie gab es kaum für Schwerte. Center Konrad Wroblewski verteidigte mit Leib und Seele und zwang die Inside-Spieler zu Outside-Shots. Mit seinem Monsterblock unterm Brett sorgte er für endgültige Furore auf der Bank und bei den Zuschauern. Rückkehrer Julius Meier-Faust machte ein starkes Spiel. Zu jedem Zeitpunkt seiner Einwechslungen verteidigte er hart und griff sich 8 Rebounds gegen Petrovski und Jung. Die AstroStars verloren die Führung, als der stark aufspielende Petrovski 9 Punkte in Folge erzielte, ohne dass Bochum scoren konnte. Der basketballerisch sehr talentierte Kenny Tobys zeigte weitere Qualitäten und war der Mann, der die Bank heiß laufen ließ. Zu jedem Zeitpunkt war Bochum mental und seelisch mehr als nur im Spiel und wusste sich zurück zu kämpfen. Durch den Midrange Jumper von Gabriel Zuczkowski war man wieder auf 2 Punkte ran. Am Ende des dritten Viertels führte der VFL wieder und ging mit einer 62:61 Punkteführung in das Schlussviertel.

Das vierte Viertel war, wie schon zuvor, eine einzige Schlacht. Kein Team wollte Possessions abgeben. 50:50 Balls wurden sich erkämpft und Steals von Fester durch totale Bereitschaft, sich in jeden Pass reinzuwerfen, geholt. Schwerte gelang es durch einen Dreier von Schreer auf 73:73 auszugleichen. Yigit Erdem brachte dann mit seinem Korberfolg die Führung in der Crunchtime. Als das Spiel zu kippen drohte, konnte Point Forward Marco Sivgkilian, per Traumpass, die gesamte Schwerter Defense aushebeln und dem Kapitän zu 2 einfachen Punkten verhelfen. Sivgkilian hat die Anweisungen von Coach Tamjidi erfüllen können und die Bochumer Offense souverän angeführt. Er ließ Plays für Top Scorer Leon Schmugge laufen, der im letzten Viertel 9 Punkte markierte und absolut nicht zu verteidigen war. 30 Sekunden vor Schluss führten die Astro Youngsters mit 87:84. Nach einem toten Ball und Ballbesitz nahm Tamjidi sein erstes Time Out 14 Sekunden vor Schluss. Das Time Out hatte man vorher nicht genommen, um dem Gegner keine Ruhephase zu geben, da das eigene Team konditionell auf hohem Niveau war und um Plays für die letzten Sekunden besprechen zu können. Das angezeichnete Inbound-Play konnte die Mannschaft ausführen. Nach unsportlichem Foul durch Schwerte durfte Schmugge an die Linie. Nervenstark verwandelte er beide Freiwürfe. Der VFL nahm das zweite Time Out 13 Sekunden vor Schluss, um ein weiteres Einwurfsystem anzuzeichnen. Der Ball landete, wie geplant, bei Zuczkowski, der an die Linie geschickt wurde. Dort versenkte er beide Freiwürfe zum 91:84.

Als die Sirene ertönte, waren sowohl das Team als auch die Zuschauer in absoluter Ekstase. Die Astros freuen sich über den 5. Sieg in Folge und versuchen die Siegesserie beim ASC Dortmund am kommenden Samstag um 18 Uhr auszubauen.

Kompliment an die hervorragend spielenden Schwerter. Vor allem Petrovski (37 Punkte) und Jung (28 Punkte) lieferten eine erstklassige Performance ab und verbuchten zusammen 65 Punkte. Die dritte Garde der VFL AstroStars Bochum konnte verdient als Sieger vom Platz gehen. 40 Minuten lang war abzulesen, dass jeder einzelne Spieler diesen Sieg mehr wollte als alles andere. Ein ungebändigter Siegeswillen, fantastische Teamchemie, hohe Konzentration, pure Leidenschaft und tolle Zuschauer bescheren dem VFL den Sieg gegen die Nummer 1.

 

Viertelergebnisse: 23:25; 18:14; 21:22; 29:23

 

Es spielten: Erdem, Y. (2); Tobys, K.; Feldmann, D. (15); Meier-Faust, K. (26); Meier-Faust, J. (3); Banyurwahre, A.; Penda, F. M. (2); Fester, L. (4); Wroblewski, K.; Sivgkilian, M. (4); Zuczkowski, G. (7); Schmugge, L. (28)

Wurfquoten: 46,8% FGM-A; 59,2% 2PM-A; 26,7% 3PM-A; 69,2% FTM-A