U15 von Metropol holt Silber beim JBBL-Top4-Turnier in Frankfurt
YoungStars erobern die Tabellenspitze der JBBL-Nordgruppe
U19 verpasst den Aufstieg in die NBBL-Division A
Eine Hand hatten sie schon „am Pott“, doch am Ende wurde es Silber: In der ersten Finalteilnahme einer Metropol-Mannschaft seit Gründung des Basketball-Projektes im Revier im Jahr 2008 hielt die U15 der Metropol Baskets Ruhr gegen den ersten deutschen JBBL-Pokalsieger Higherlevel Berlin lange sehr gut mit, um am Ende das Finale in Frankfurt doch noch deutlich mit 58:75 zu verlieren. Die von Felix Engel und Karsten Gasper in Frankfurt gecoachten Metropol-Jungen führten im Finale über weite Strecken der ersten Hälfte, um dann beim Seitenwechsel knapp mit 27:28 ins Hintertreffen zu geraten. In der zweiten Halbzeit gingen bei der Ruhrgebiets-Auswahl sichtlich die Körner aus, während die Berliner, Kooperationsprojekt vom mehrfachen Deutschen Meister Alba Berlin, zunehmend besser trafen. Bei der Schlusssirene war die Enttäuschung beim Metropol-Nachwuchs groß, aber bei der Siegerehrung wich sie dem Stolz auf die erste Silbermedaille bei einem bundesdeutschen Wettbewerb seit Metropol-Gründung. Die Spieler des Jahrgang 2007 haben damit Historisches für das Projekt der Kooperationspartner VfL AstroStars Bochum, Citybasket Recklinghausen, ETB SW Essen und BSV Wulfen sowie der Juniorpartner Sterkrade 69ers, LippeBaskets Werne, Hertener Löwen und FC Schalke 04 geleistet. Die einzige Metropol-Top4-Teilnahme hatte bis dahin im Jahr 2015 das JBBL-Team der Jahrgänge 2000/2001 geschafft.
Während der Einzug ins deutsche TOP 4-Turnier den Metropol-Jungen im Norden relativ leicht gefallen war, hing der Finaleinzug am seidenen Faden. Am Sonntagmorgen um 9:30 Uhr traf die Ruhrgebiets-Auswahl im ersten Halbfinale ausgerechnet auf Gastgeber Eintracht Frankfurt / Fraport Skyliners. Am Samstag waren die Metropol-Spieler nach ihrem JBBL-Topspiel gegen Rostock per Bahn nach Frankfurt gereist und hatten im Hotel übernachtet. Lange Zeit führte der Gast in diesem Halbfinale, ehe es dann doch mit 76:76 in die Verlängerung ging. Und dort behielten nicht die Gastgeber, sondern die Metropol-Jungen die Nerven, holten sich mit 86:82 nach Overtime den heiß ersehnten Finaleinzug.
Headcoach Felix Engel war nach dem Top4-Turnier mächtig stolz auf seine Spieler, zumal die Leistungsträger auch am Samstag schon in der U16-Bundesliga beim Nachholspiel gegen Rostock hatten Vollgas geben müssen. „Wir sind mit Metropol auf einem guten Weg, wir wollen die größten Talente des Ruhrgebiets auf das höchste Leistungslevel bringen“, so Engel. Die Silbermedaille im neu geschaffenen JBBL-Pokal der U15 war ein weiterer Schritt in diese Richtung.
Metropol U15: Fynn Lastring, Lukas Ophelders, Simon Rentz, Maximilian Waimann, Clemens Folz, Elion Ramosaj, Malte Lubosik, Moritz Spitz, Ibrahim Recani, Gabriel Kierschniok, Lennart Terlinde (verletzt), Noah-Su Drisch (krank)
2 Fotos Pokal: (#1) Fynn Lastring, (#6) Elion Ramosaj (© Christian Schorn)
Bereits am Samstag hatten die Metropol YoungStars in der U16-Bundesliga Großartiges geleistet. Gegen Spitzenreiter Rostock Seawolves musste ein Sieg mit 12 Punkten Differenz her, um die Scharte vom Hinspiel auszumerzen und den Hansestädtern die Tabellenführung zu rauben. Zur Pause waren die Metropol YoungStars beim 60:48 voll auf Kurs, spielten herausragenden Tempo-Basketball. Auch als Rostock in der Crunchtime wieder auf 12 Punkte verkürzten (87:99, 38.), blieben die Gastgeber auf dem roten Boden der Vestischen Arena cool. Jordan Most mit einem Dreier zum 102:87, Matthias Altekruse mit drei Freiwürfen und Mick Schölisch mit drei Punkten machen die 9:0-Serie am Ende perfekt. Überragender Akteur auf dem Feld war Jordan Most aus Werne, der 35 Punkte (mit 27 Würfen) erzielte und es inklusive 9 Rebounds und 100-prozentiger Freiwurfquote auf eine Effektivität von 40 brachte. Rostocks Topscorer Roy Krupnikas brauchte für seine 34 Punkte exakt 49 Würfe auf den Korb, traf nur einen seiner zwölf Dreier. Im Effektivitätsvergleich lagen beim 131:67 Welten zwischen Metropol und Rostock. Die gewonnene Tabellenführung, die für die Playoff-Runden wichtig sein wird, muss Metropol nun zu Hause gegen Paderborn (13.2., 13 Uhr, Helmholtzhalle Essen) und in Hamburg (20.2., 12:30 Uhr) verteidigen, ehe die Playoff-Spiele um die Deutsche Meisterschaft beginnen.
Metropol YoungStars: Benedict Baumgarth (4, 7 Assists), Matthias Altekruse (17), Jordan Most (35/5, 9 Reb.), Simon Rentz (6), Mick Schölisch (14/3, 7 Reb.), Kjell Rosenbaum, Till Urspruch, Tobia Indrea, Fynn Lastring (12, 14 Reb.), Elion Ramosaj (2), Jonathan Fuest (12), Max Waimann (6).
Foto JBBL: (#3) Jordan Most scort gegen Roy Krupnikas (© Volker Lauer)
Für die U19 der Metropol Baskets Ruhr ist der Traum vom Aufstieg in die NBBL-Division A seit Sonntag ausgeträumt. Eine Woche nach der knappen 71:74-Niederlage in Nürnberg gab es am Sonntag in der Vestischen Arena Recklinghausen im Rückspiel gegen die Tornados Franken eine deutliche 70:89 (33:44)-Pleite. Nürnberg steht damit ebenso wie der UBC Münster (zwei Siege gegen Erfurt) als Aufsteiger in die Division A und Playoff-Teilnehmer fest. Für die Metropol Baskets Ruhr geht es in den zwei verbleibenden Spielen gegen Erfurt (134.2., 15 Uhr, Rundsporthalle Bochum) und in Erfurt (20.2., 16 Uhr) nur noch um Platz drei in der Aufstiegsrunde.
Im Jahr 2022 läuft es so gar nicht für die U19 der Metropol Baskets, im vierten Spiel gab es die vierte Niederlage. Auch wenn das Team von Gary Johnson, Robin Pflüger und Saad Taghzout das zweite und vierte Viertel gewann (23:22; 27:20), war die Ruhrgebiets-Auswahl über 40 Minuten chancenlos und kam für den Sieg am Sonntag nicht wirklich in Frage. Spätestens der 18:0-Run der Bayern von 49:39 auf 67:39 war spielentscheidend. Fast 30 Ballverluste fabrizierten die Gastgeber, auch beim Rebound präsentierten sich die Franken wacher. Metropol-Topscorer Matej Silic war deutlich anzumerken, dass er angeschlagen in die Partie gegangen war, zweistellig scorten nur zwei Spieler des Jungjahrgangs 2004: die beiden Citybasket-Akteure Simon Dyczmons (18/3) und Felix Gröne (14/2) in ihrer Heimhalle.
Metropol Baskets Ruhr: Matej Silic (6), Jivincy Muini, Felix Ludwig (4), Ben Böther (8/2, 6 Reb.), Felix Landwehr (7, 4 Assists), Simon Dyczmons (18/3), Felix Gröne (14/2), Nils Kettling (6), Ben Claßen, Laurits Wilke (6, 9 Reb.), Oskar Böther und Haris Zejnelovic (1).
Foto NBBL: Die beste Metropol-Aktion am Sonnstag in der NBBL-Aufstiegsrunde: Topscorer Simon Dyczmons (#9) stopft ein Alley-Hoop-Anspiel von Matej Silic in die Tornado-Reuse. Zum Sieg reichte es nicht. Foto: Volker Lauer