Nach dem die 1. Herren am Samstag gegen den UBC aus Münster vorgelegt hatte, wollten die 2. Damen der AstroStars es ihnen Tag später nachmachen und die Spitzenposition in der Oberliga sichern. Zwar war die Trainingswoche bedingt durch einige Krankheiten alles andere als optimal, jedoch stellten sich am Sonntagmittag alle verfügbaren Spielerinnen in den Dienst der Mannschaft und waren bereit alles zu geben.
Hochmotiviert ging es ins erste Viertel. Nach 7 Punkten in Folge von Sophia Sondermann stand es bei 4 gespielten Minuten bereits 12:7. Zwar konnten die AstroLadies durch ihre aggressive Ganzfeldpresse einige Ballgewinne erzielen, jedoch wurden diese den Schiedsrichtern irgendwann zu körperbetont und so handelten sich die Gastgeberinnen, wie in den vergangenen Spielen auch, viele Fouls ein, die die Gäste aus Münster dankend annahmen. Ganze 10-mal durfte der UBC in den letzten 4 Minuten des Viertels an die Freiwurflinie und konnten so den Vorsprung der AstroLadies bei lediglich 3 Punkten halten.
Das zweite Viertel läutete Alia Ronge mit einem Mitteldistanzwurf ein. Zwar konnten die Gäste noch einmal nachlegen, doch jetzt zeigten die AstroLadies warum sie statistisch die mit Abstand beste Offensive der Liga haben. Ein 14:2 Lauf binnen vier Minuten, in der Antonia Herrmann alleine für 6 Punkte verantwortlich war, ließ eine 37:22 nach 17 gespielten Minuten auf der Anzeigetafel aufleuchten. Doch die Jubelstimmung in der Rundsporthalle sollte schnell wieder verstummen. Durch 6 erfolgreiche Freiwürfe sowie ein 3 Punktewurf konnten die Münsteranerinnen ihren Rückstand zur Halbzeit fast halbieren.
Nicht den Kopf verlieren, sich nicht von den vielen Pfiffen der Schiedsrichter beeinflussen und aus den Rhythmus bringen lassen, ungewohnt große Lücken sowohl in der Ganzfeld- auch als in der Halbfeld-Defense schließen und wieder die Kontrolle über das Tempo des Spiels übernehmen, waren die Anweisungen in der Halbzeit.
Das dritte Viertel begann Lotta Morsbach mit einem ihrer insgesamt vier erfolgreichen 3 Punktewürfen. Zwar konnte ihre Schwester Emma durch einen Fastbreak nochmal nachlegen, doch nach einer Verletzung von Bochums Aufbauspielerin Kim Franze, die auch mit Verdacht auf Gehirnerschütterung nicht mehr ins Spiel zurückkehren konnte, gab es einen Bruch im Spiel der Ladies. Gerade Offensiv wollte, außer einem ansehnlichen Pick & Roll zwischen Gina Wilke und Alia Ronge, nicht mehr viel gelingen. Magere 11 Punkte im 3. Viertel. Doch zum Glück war die Defense in diesen Viertel wieder stabil und so ließ man Münster neben 7 erfolgreichen Freiwürfen nur 2-mal aus dem Feld Punkten.
Das letzte Viertel sollte also Spannung Versprechen. Nach einem Tänzchen durch die Zone von Münster erzielte Lilit Stahlhut die ersten Bochumer Punkte im Abschlussviertel. Karo Mersch konterte für die Gäste aus Münster und verkürzte auf 5 Punkte. Doch die Topscorerin der AstroLadies Lotta Morsbach netzte innerhalb von 90 Sekunden gleich 2-mal von jenseits der 6.75m Linie ein und verschaffte den Gastgeberinnen eine 10 Punkte Führung. Die Damen des UBC blieben aber weiterhin in Schlagdistanz und verwandelten im Gegensatz zu den Ladies konsequent und eiskalt ihre Freiwürfe. Die Einwechselung von Henriette Ehling drei Minuten vor Schluss erwies sich als Glücksgriff. Die Power Forward Spielerin erzielte 7 Punkte in der Phase und hatte damit großen Einfluss darauf, dass die Gäste bis Spielende auf Distanz gehalten werden konnten.
Der Jubel und die Erleichterung waren den Spielerinnen und Coaches deutlich ins Gesicht geschrieben. „Wir haben uns heute das Leben selbst sehr schwer gemacht, gerade einmal 4 von unseren 16 Freiwürfen trafen das Ziel. Das ist definitiv eine unterirdische Quote für unsere Mädels. Und gerade wenn man bedenkt dass Münster 26 von 37 Freiwürfen trifft, müssen wir uns einfach klüger anstellen und sauberer verteidigen. Wir halten den Gegner so lange im Spiel und nehmen uns selbst die Chance vielleicht schon früher den Deckel drauf zu machen. Die Gäste, die heute nicht komplett waren sind definitiv ein Team das, wenn es in Bestbesetzung antritt, solche Einladungen von uns besser annehmen könnten. Aber ansonsten können wir echt zufrieden mit der Leistung sein, zwar hatten nicht alle von uns einen Sahnetag in der Offense, aber wir haben gefightet und uns davon nicht beirren lassen“, resultieren die Bochumer Coaches.
Ein großes Dankeschön von der Mannschaft geht auch an alle Zuschauer, die das Team heute lautstark unterstützt haben.
Durch diesen Punkteverlust des UBC rutschen die Damen von Citybasket Recklinghausen auf den Tabellenplatz vor und genau gegen diese geht es kommendes Sonntag um 18 Uhr in der Rundsporthalle für unsere Ladies. Somit heißt es am nächsten Wochenende erneut: Tabellenerster gegen Tabellenzweiter
76:63 (19:16 ,22:17, 11:11 ,24:19)
Julia Ewe (dnp); Kim Franze 4; Gina Wilke 2; Lotta Morsbach 19; Emma Morsbach 5; Alia Ronge 8; Antonia Herrmann 8; Lilit Stahlhut 10; Alina Sondermann -; Swantje Rath (dnp); Sophia Sondermann 7; Henriette Ehling 13