(18:24; 24:16; 16:21; 29:13)
Am Samstagabend traf die 2. Herren der VfL AstroStars Bochum auf den BC Langendreer.
Zuvor gewann Langendreer das Hinspiel souverän und verdient mit 65:48.
Verletzungs- und krankheitsbedingt fehlten Youssef Fateh und Fabian Liedtke. Weiterhin konnten Cem Emen, Carlos Hillejan Capote, Muhamet Ibraimov, Max Streich, Sterling Marc Schiedung, Ayham Al-Bzoor und Yigit Erdem nicht dem Spiel beiwohnen.
Mit einem 9-köpfigen Roster hatte das Team um Niklas Brodowski und Forood Tamjidi eine kurze Anfahrt zur Dördel-Arena.
Für das Team ging es um alles, denn der Abstiegskampf war in vollem Gange. Die Astroboys haben allerdings das erste Mal seit Anfang der Saison alles in der eigenen Hand. 2 Spiele verbleibend und 1 Sieg Vorsprung vor den direkten Verfolgern. Man müsse lediglich die beiden Spiele gewinnen, so am Freitagnachmittag noch der Stand. Am Freitagabend nämlich verlor Schwelm in heimischer Halle gegen den TSV Hagen und 2 Stunden vor Anpfiff verlor Hamm gegen Breckerfeld, sodass sogar „nur“ ein Sieg gegen den BC Langendreer reichen würde.
In der Kabinenansprache war der Tenor der Coaches jener, nicht auf ein entscheidendes Spiel gegen Hamm zu warten, sondern den Kampf gegen den Favoriten aus Langendreer anzunehmen.
Der Game Plan der Gäste in Stein gemeißelt, das Game Face jedes Spielers auf Fokus und die Nervosität auf Maximum. Tip Off. Die AstroStars starteten mit Oelker, Lubosik, Ali, Fischer und Böther ins Spiel.
Langdreers Top Scorer Qais Khamis eröffnete das Spiel mit 2 Punkten am Brett bevor Bochum über Böther, Oelker und Fischer zu Punkten aus den Sets kam.
Ein erster Run der Gastgeber bestrafte das zum Teil fahrlässige Verhalten am Defensive End. Gleich 3 Dreier konnte Langendreer durch die heimischen Rims schicken und so den Viertelendstand von 17:10 besiegeln. Brodowski und Tamjidi sahen dennoch viel Luft nach oben im eigenen Spiel. Die klaren Worte der Coaches adressierten das Auftreten der Mannschaft, denn man spiele nicht wie ein absoluter Abstiegskandidat. Wach gerüttelt durch die Worte Brodowskis und Tamjidis setzte Bochum mit Niklas Schmitz‘ gut herausgespielten Free Throws den Start für einen starken Run. Schmitz punktete wieder und leitete Captain Böthers 2. Dreier ein. Lubosik und Böther waren ab Minute 12 in einem Rausch und netzten nacheinander Bälle von jenseits der Dreierlinie ein. Oelker spielte eine souveräne Halbzeit und dominierte aus den Sets unterm Korb mit Mini-Fades, Rebounds und Rejections jeglicher Lay Up Versuche.
Bochum gewann das Viertel mit 31:6.
Halbzeitpause und gute Stimmung bei den blau-weißen. Dennoch war den jungen Bochumern bewusst, dass das Spiel in der 2. Halbzeit noch schwieriger werden würde, denn Langendreer ist eines der Top Teams der Liga und besitzt Qualität bis zum letzten Mann auf der Bank.
Angeführt von Sidik Ali, der den gegnerischen Floor General über jeden Screen jagte und die für dieses Spiel nötige Aggressivität zeigte, waren die ersten Minuten des 3. Viertels noch ausgeglichen. Doch ab der 24. Minute kippte das Spiel und Langendreer spielte eine gute Offense, aus der Nils Kuhfuss, Leif Brüggendieck und Qais Khamis zu Punkten kamen. Mit der erneuten Einwechslung von Youngster Kian Topuz konnten die Bochumer wieder solide verteidigen. Topuz, der schon im ersten Viertel den Auftrag hatte, keine Helpside zu spielen, sondern nur seinen Mann aus dem Spiel zu nehmen, führte seine Aufgabe erneut mit Bravour aus. Auch in der Offense war es Topuz, der weitere Punkte einstreute und den Viertelendstand noch versöhnlich hielt. Der BC gewann das Viertel mit 19:11.
Angelangt im letzten Viertel war es Max Fischer, der defensiv seinen Farben Hoffnung auf einen positiven Ausgang der Partie verlieh. Im Set war es auch Fischer, der selbst am Brett punktete und das Playmaking übernahm. Bei einem Zwischenstand von 59:48 schickte ein unkluges Foul der Bochumer den stark aufspielenden Ex Bochumer Nils Kettling an die Linie. Dieser verwandelte den ersten Freiwurf, verfehlte den nächsten, jedoch landete der Rebound bei Johannes Schlüter. Dieser traf den offenen Dreier und verkürzte auf 7 Punkte. Am anderen Ende bügelte Böther in Folge mit seinem 5. Three der Partie den Reboundingfehler aus und sorgte wieder für eine Double Digit Differential in der 38. Minute. Fischer, Oelker und Topuz sorgten für die letzten Punkte der Partie.
Zum Spieler der Partie avancierte Captain Oskar Böther, der nicht nur mit seinen 5 Dreiern glänzte, sondern auch trotz ausbleibendem Wurfglück in der 2. Halbzeit, für den Dagger der Partie sorgte und sein Team wie ein Leader führte.
Ein gutes Spiel nach Gameplan und eine starke Leistung aller Spieler endet mit einem Auswärtssieg für die AstroStars und somit dem Klassenerhalt in der Oberliga. Das nächste Spiel können die Astros ohne Druck angehen, die Spielminuten untereinander verteilen und so eine ereignisreiche turbulente Saison mit einem Rebuild und einem Endspurt, mit dem keiner gerechnet hat, ausklingen lassen.
Der nächste Gegner ist der Tus 59 Hamm. Das Spiel findet am 27.04. um 18 Uhr in MSM statt.